Der gute Hirte, auch bei Twitter

Musiziert, gesungen, betrachtet und rezitiert,

wurde zum Lobe Gottes und zur eigenen Freude beim Frühjahrs-Kirchenchorkonzert in der Veitskirche. Mehr darüber erfahren Sie hier mit einem Text und Bilder von Julian Jochen-Warth:

# Amen - Psalm 23 in 140 Zeichen
Eine der Aufgaben, die Pfarrer Jörg Conrad seinen Konfirmanden im Rahmen der Konfifreizeit 2016 aufgebrummt hatte, war: Psalm 23 in den 140 Zeichen einer Nachricht des Kurznachrichtendienstes Twitter zusammen zu fassen. Kirchenchorleiterin Anja Schmidt hatte schließlich die Idee, die Arbeitsergebnisse der demnächst vollumfänglichen Gemeindemitglieder in der Kirche zu präsentieren und klanglich einzubetten. Die musikalische Auswahl war ambitioniert. Bewegte sie sich doch zwischen geistlichen Erbauungsliedern Johann Crügers und Werken von Claude Debussy. Also zwischen Frühbarock und Impressionismus.
Pianist Georg Schmid beeindruckte gleich zweimal Solo mit traumsicheren Interpretationen der Arabesken 1 und 2 von Claude Debussy.
Nach Fritz Kreislers Präludium und Allegro für Violine und Klavier, bei dem Mona Hermann mit der Violine ihr ganzes Können unter Beweis stellte, konnten die rund 80 Zuhörer nicht mehr an sich halten. Pfarrer Conrad kommentierte den für Kirchenkonzerte unüblichen Zwischenapplaus mit den Worten: „Das hatte sich jetzt eine ganze Weile angestaut und musste einfach raus.“

Dank und Anerkennung bekamen schließlich alle. Die Sängerinnen und Sänger mit ihrer Chorleiterin für das musikalische Engagement. Pfarrer Conrad dankte für die Bereitschaft, sich auf immer neue Ideen einzulassen. Die Solisten für ihren Mut. Und die Konzertgäste für ihren anschließenden Spendenbeitrag zur Sanierung der maroden Veitskirche.
Ein gemeinsam gesungenes „Viel Glück und viel Segen“ für Chormitglied und Geburtstagskind Inga Siemeister setzte den Schlusspunkt unter einen schönen Konzertabend.